Der Mauerpark in Berlin Prenzlauer Berg – ein sozialer Treffpunkt im urbanen Raum für alle?
Leider nein. Denn vermehrt kommt es hier wie auch in anderen Berliner Parks nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche zu erheblicher Diskriminierung: Rassismus, Sexismus, Ableismus, LGBTQI+-Feindlichkeit u. a. Formen können nicht wegignoriert werden. Dem setzen wir etwas entgegen.
Den Start für den forschenden Diversitäts-Prozess mittels künstlerischer Interventionen unter
der Überschrift „selbstbestimmte Sichtbarkeit“ machen zwei Teilprojekte:
- „Faces of Mauerpark“: ein sechsmonatiger Fotoworkshop mit öffentlicher Ausstellung riesiger Porträts auf der Grünfläche des Mauerparks.
- „Letter to nature“: persönliche Botschaften, live vor Ort auf einem Sofa verfasst, crossmedial, also z. B. in Schrift, Video, Audio, Foto, Zeichnung oder Spoken Word über weitere sechs Monate.
Die zwei Teilprojekte sind der Kick-Off für eine mehrjährige und umfangreiche Diversitätsentwicklung für Berliner Parks und für die unmittelbare Umgebung. Die künstlerischen und kulturellen Aktivitäten sind modellhaft auf andere Orte übertragbar, da sie multiperspektivisch und partizipatorisch angelegt sind und vor allem marginalisierte Bedürfnisse beachten. Thematische und ästhetische Umsetzung wird weitestgehend von Betroffenen von Diskriminierung umgesetzt, um ihre eigenmächtige Sichtbarkeit zu stärken.