Freunde des Mauerparks e.V.

Todesstreifen

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Das Bahnhofsgelände lag genau an der Grenze zwischen den 1920 eingerichteten Verwaltungsbezirken Wedding und Prenzlauer Berg. Während der Bezirk Wedding nach 1945 dem französischen Sektor und damit West-Berlin zugeordnet wurde, kam Prenzlauer Berg zum sowjetischen Sektor, dem späteren Ost-Berlin. Die Schließung der innerstädtischen Grenze am 13. August 1961 (Bau der „Berliner Mauer“) trennte das Bahnhofsgelände, das gerade eben noch auf Weddinger Gebiet lag, von der an ihm entlang führenden Schwedter Straße (der eigentlichen Sektorengrenze) und der Böschung zum höhergelegenen Sportpark. Südlich des ehemaligen Empfangsgebäudes verlief die Grenze über die (nun gesperrte) Kreuzung Eberswalder/ Oderberger/ Schwedter/ Bernauer Straße hinweg, um nach Westen abzuknicken und sich auf der südlichen Straßenseite der Bernauer Straße fortzusetzen.

An der genannten Straßenkreuzung stand auf West-Berliner Gebiet eine der bekannten Aussichtsplattformen, die einen Blick über die Mauer nach Ost-Berlin ermöglichten.

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Aufgrund des Höhenunterschieds zwischen Sportpark- und ehemaligem Bahnhofsgelände bestand für die DDR-Grenztruppen über 20 Jahre lang eine schwierige Situation: der Grenzstreifen befand sich sozusagen in einer „Schiefen Ebene“ an der steilen Böschung unterhalb des Jahnstadions, während das ebene Bahnhofsgelände bereits zu West-Berlin gehörte. Durch einen Gebietsaustausch Mitte der 80er Jahre erwarb Ost-Berlin die östliche Hälfte des Bahnhofsgeländes, die Sektorengrenze wurde auf rund einem Kilometer Länge um einige Dutzend Meter Richtung Westen verschoben.

Quelle: Wikipedia
Fotos: Berlin.de

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