Freunde des Mauerparks e.V.

Awareness Team im Mauerpark unterwegs

von | 04.06.2023 | Aktuelles

Mit Hilfe der Erfahrung von dem Kollektiv AwA* (Wien) aus dem Sommer 2021 und 2022 und der Erfahrung der Initiative Awareness e.V. ist ein möglichst niedrigschwelliges und betroffenen- orientiertes Angebot im Mauerpark in Berlin entstanden. Das Ziel ist zum Einen, die Zielgruppe für einen achtsamen Umgang in sozialen Kontexten zu sensibilisieren. Zum Anderen soll das Awareness-Team im Park als sichtbare Anlaufstelle fungieren. Bei Bedarf kann Unterstützung angeboten oder auf weitere Schritte verwiesen werden, indem die Zielgruppe mit Hilfsorganisationen bekannt gemacht wird. Mit der Zielgruppe sind hier alle Personen, die sich im Einsatzzeitraum im Mauerpark aufhalten, gemeint. Ein besonderer Fokus liegt hier auf den Personengruppen, die von strukturellen Gewalt-, und/oder Diskriminierungserfahrungen betroffen sind.

Während der Einsatzzeiten im Pilotprojekt werden die Teams mit einem Lastenrad mit nützlichen Materialien zur Ausgabe an die Zielgruppe ausgestattet sein. Neben Informationsmaterialien (zu Awareness), nützlichen Gegenständen – wie zum Beispiel Menstruationsprodukten, Müllsäcken, kleinen Notfallsnacks, Tampons oder Kondomen – ist das Team auch mit Telefon- und Adresslisten zu verschiedenen Anlaufstellen ausgestattet.

Das Team wird von Gruppe zu Gruppe gehen, das Projekt vorstellen und dadurch auch bei Bedarf den Personengruppen vermitteln, welche Verantwortung sie durch die Nutzung des Mauerparks tragen. Neben dem aktiven Zugehen auf Gruppen wird das Team auch als Kontakt fungieren, an welchen sich bei Bedarf gewendet werden kann.

Neben der Präsenz im Park selbst gibt es einen Awareness-Raum, der für Gespräche oder als Rückzugsraum für Betroffene genutzt wer- den kann. Das Team wird gut erkennbar mit einem Lastenfahrrad unterwegs sein, das mit den oben gelisteten Materialien ausgestattet ist.

Das Team basiert auf vielseitiger Vorerfahrung und gemeinsamer Fortbildung. Während der Einsätze ist das Team für Betroffene über ein Smartphone erreichbar und untereinander durch Funkgeräte vernetzt. Die Telefonnummer des Teams wird öffentlich über Flyer, Poster und Instagram kommuniziert und ist im Bedarfsfall erreichbar, um dann im definierten Einsatzbereich zu handeln und schnell an Orte zu gelangen, an denen Hilfe benötigt wird.

Durch Social Media und Printmedien, wie Poster und Flyer, werden junge Menschen und generell alle erreicht, die sich im und um den Mauerpark bewegen und dort zum Feiern treffen. Auch wird so der generellen Öffentlichkeit, den Anwohner*innen und andere Nutzer*innen der Stadt vermit- telt, dass ein achtsamer Umgang mit Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt im öffentlichen Raum fehlt. Indem kommuniziert wird, dass ein Pilotprojekt zu Awareness im öffentlichen Raum stattfindet, entsteht ein erhöhtes Bewusstsein für im Konzept angesprochene Probleme. Hierzu dient der Roundtable mit allen Interessierten im Voraus des Projektes.

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