Die Freiflächen sind zentrales Gestaltungselement des Parks. Die geschlossene Decke aus Süßgräsern wird überwiegend als Rasen kurz gehalten. In ruhigeren Bereichen gedeihen Kräuter und Stauden, die zahlreiche Insekten anziehen.
Mancherorts haben sich Wildwiesen mit ganzen Pflanzengesellschaften gebildet. Vertreten sind dort u.a. Gewöhnlicher Natternkopf, Steinklee, Schafgarbe, Wilde Möhre und Schwarze Königskerze. Der Hain-Salbei am Hang zum Stadion bildet im Sommer ein lila-blaues Blütenmeer.
Die intensiv genutzten Flächen werden von Trittpflanzen besiedelt, die mit ihren widerstandsfähigen Arten der mechanischen Belastung und der Bodenverdichtung widerstehen. Hier lohnt sich ein Blick auf die unscheinbaren Überlebenskünstler wie den Breit-Wegerich oder den Vogelknöterich.
Der Rand von Wegen wird von Pionierpflanzen erobert wie dem bis zu zwei Meter hohen Beifuß, einem aromatischen Küchenkraut. Die Gewöhnliche Kratzdistel bevorzugt trockene Standorte, ihre purpurfarbene Blüten bieten Nahrung für Bienen und Tagfalter, ihre Samen für den Stieglitz. Die Echte Zaunwinde ist eine Kletterpflanze mit langen unterirdischen Ausläufern, ihre weißen Blüten werden vom Windenschwärmer besucht.
Am Saum einiger Hecken haben sich von der Großen Brennessel dominierte Staudenfluren entwickelt. Sie sind Folge des Nährstoffeintrags durch den Menschen und bilden gleichzeitig eine natürliche Barriere gegen weiteren Betritt. Die Blätter der Großen Brennnessel werden von den Raupen des Tagpfauenauges und des Kleinen Fuchses als Nahrung bevorzugt.
Der Verein Freunde des Mauerparks e.V. setzt sich für Schutz von Wildwiesen an geeigneten Standorten im Park ein, z.B.durch Information der Parknutzenden und Forderung einer biotopgerechten Mahd.
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