Wir laden alle Interessierten herzlich zu einem Round Table zum Thema „Awareness“ im Mauerpark ein.
Hier wollen wir unser Konzept für das Pilotprojekt vorstellen und stehen bereit für Fragen und Anmerkungen.
RoundTable “Awareness im Mauerpark”
Freitag, 12. Mai um 16 Uhr im Mauerpark (ca. 2 Std).
Mauersegler, Bernauer Str. 63-64, 13355 Berlin
https://goo.gl/maps/nhZ7RaC66Nvb3sWD7
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Warum gibt es das Pilotprojekt?
Der Mauerpark ist ein beliebter Begegnungsort für Menschen mit diversen Hintergründen und Lebenswirklichkeiten. Besonders für junge Menschen ist der Mauerpark ein Ort des sozialen Austauschs, der Identitätsfindung und des sich Ausprobierens. Diese Räume können dazu dienen, dass Menschen sich kennenlernen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Die Erwartungen an das persönliche Erleben von Veranstaltungen, ebenso wie Feiern im öffentlichen Raum, können jedoch weit auseinandergehen. Wo die einen eine ausgelassene Feier erleben, findet für andere vielleicht Ausgrenzung, verbale, strukturelle oder körperliche Gewalt statt.
Seit einigen Jahren wird der Park intensiver, besonders in den Abendstunden genutzt. Bei Massenpartys kam es in den letzten Jahren leider auch zu sexuellen Übergriffen und Gewalt im Mauerpark.
Wie wollen wir darauf reagieren?
Bereits zu Beginn 2022 wurde durch die Freunde des Mauerparks die AG Mauerpark Prävention ins Leben gerufen. Zu den Teilnehmer:innen gehören Vereine und Initiativen aus dem Mauerpark und seinem Umfeld, die Bezirksämter Pankow und Mitte, die Grün Berlin GmbH, der Parkdienst sowie weitere Vereine.
In der AG Mauerpark Prävention wurde gemeinsam und iterativ ein Präventionskonzept erarbeitet. Eine wichtige Säule dieses Konzepts ist der Einsatz von Awareness-Teams und die Schaffung der Voraussetzung für deren erfolgreiche Einsätze. Als Grundlage dafür wurde ein Awareness-Konzept für den Mauerpark erarbeitet sowie Netzwerk- und Kooperationspartner:innen akquiriert.
Wie wollen wir das erreichen?
Die Fachexpertise zum Thema Awareness bringt der Leipziger Verein “Initiative Awareness” ein, der mit seinem Berliner Team die Schulungen der Akteur:innen und den Einsatz der Awareness-Teams übernimmt.
Der englische Begriff ‚awareness‘ lässt sich mit Bewusstsein übersetzen. Im deutschsprachigen Raum steht der Begriff für eine Haltung und Praxis, die Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt entgegenwirkt und konsensbasiertes Handeln fördert. Einerseits meint Awareness eine Struktur vor Ort, durch die Betroffene von Diskriminierung und Gewalt eine parteiliche Unterstützung erfahren. Gegebenenfalls können auch aufklärende Gespräche mit diskriminierenden oder Gewalt ausübenden Personen geführt werden. Die Basis dieser Arbeit bilden andererseits Prävention und Bildung. Awareness hilft also dabei, einen bewussten Umgang mit eigenen Grenzen und Bedürfnissen zu finden und diese ebenso bei anderen wahrzunehmen und einzuhalten.
Die Awareness-Teams sollen die Lücke zwischen Parkläufer:innen, Ordnungsamt und Polizei schließen und so eine Anlaufstelle für eine betroffenenzentrierte Unterstützung bieten. Das Ziel ist, einerseits Unterstützungsangebote für Betroffene zu schaffen und andererseits, für eine breite Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu sorgen.
Die Freunde des Mauerparks stellen ihrerseits die lokale Kompetenz, ihr umfangreiches Netzwerk an Kooperationspartner:innen, ihre bei den Zielgruppen hinlänglich bekannten Kommunikations- Plattformen und -Kanäle und ihre vor Ort gelegenen Räumlichkeiten zur Verfügung.
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Der Verein Initiative Awareness e.V
Die Initiative Awareness e. V. engagiert sich gegen sexualisierte Gewalt und Diskriminierung im Veranstaltungskontext. Die Initiative berät und begleitet Veranstaltungsorte bei der Umsetzung von Awareness-Strategien, schult überregional Personal und Awareness-Teams, organisiert Weiterbildungen, Konferenzen und bundesweite Vernetzungstage. Darüber hinaus wirft der Verein einen Blick über den Veranstaltungskontext hinaus und entwirft Möglichkeiten, wie die Idee von Awareness auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen angewendet werden kann.
Der Verein Freunde des Mauerparks e.V.
Der gemeinnützige Verein ging 2005 aus der Bürgerinitiative Freundeskreis Mauerpark hervor und versteht sich als Vermittler zwischen Parknutzenden und Anwohnenden, als Interessenvertretung dieser Gruppen gegenüber der Verwaltung und der Politik. Bei Konflikten zwischen Parknutzenden und/oder Anwohnenden regt der Verein konstruktive Lösungen an. Die Angebote zur Konfliktlösung reichen von Gesprächen mit einzelnen Personen über Runde Tische mit betroffenen Gruppen bis hin zu umfangreichen Projekten zu spezifischen Themen (u.a. Acoustic Shell, Artenschutz, Awareness).
Der Verein wurde 2019 mit dem Ehrenamtspreis der BVV-Pankow ausgezeichnet.
Fördermittelhinweis
Das Projekt “Mauerpark Awareness” wird gefördert aus Mitteln der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention der Senatsverwaltung Inneres, Digitalisierung und Sport von Berlin.
