Der Film „Mauerpark“ erzählt die schrägen Geschichten der Menschen des Ostberliner Stadtparks zwischen Prenzlauer Berg und Wedding.
Dr. Motte und Wladimir Kaminer, aber auch Schraubermicha, Joe Hatchiban und Ginger Brown – sie alle nutzen ihn. Der Mauerpark befindet sich auf dem ehemaligen Todesstreifen in Berlin. Früher hat die Mauer die Menschen voneinander getrennt, heute vereint der Park sie wieder. Da liegen Punks neben Müttern mit Kindern und Künstler malen neben Basketballspielern. Hier kommt eine einzigartige Mixtur aus Wahnsinn, Spaß, Entspannung, Gegensätzen und Interessenkonflikten zusammen, die nur eine Stadt wie Berlin hervorbringen kann.
Durch die geplante Bebauung der Immobiliengesellschaft Vivico droht der Ort seine Einzigartigkeit zu verlieren. Noch hält er mit seiner durchmischten Nutzerstruktur wacker stand und liegt wie eine vergessene Insel inmitten des bereits gentrifizierten Prenzlauer Bergs. Doch das Gesicht des Parks ändert sich – den Mauerpark, wie er im Film gezeigt wird, mag es in dieser Form vielleicht nicht mehr lange geben.
Der Film taucht tief in den Mikrokosmos Mauerpark ein und beobachtet die unterschiedlichen Dimensionen des Parks. Der Regisseur Dennis Karsten spannt den Bogen seiner Beobachtungen zwischen Schönheit und Rauheit. Ihm gelingt ein lebendiges und vielfältiges Porträt des Parks, das den Zauber des Ortes und der Menschen dort zeigt. Durch seinen ungewohnten Blickwinkel eröffnet er eine Sicht auf eine ungeahnte Parallelwelt.
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