Die erste Empörungswelle rollt über die Veranstalter des Knaack-Sommerfests und die Verantwortlichen im Bezirksamt hinweg:
Eine Fressmeile schafft keine kulturellen Werte!
Dabei ist es nicht so, dass die Anwohner mal wieder gegen alles wären. Bezirk und Polizei berichten über „erstaunlich“ wenig Lärmbeschwerden. Aber dennoch, die Nerven bei vielen Betroffenen liegen blank und viele stellen sich die Frage, wie man dieser Kommerzialisierung in Zukunft vorbeugen kann.
Der Mauerpark hat sich für Anwohner wie auch Besucher zu einem besonderen Ort entwickelt: Ein weltoffener Ort der Begegnung, ein kultureller Ort mit stets neuen Überraschungen und Denkanstössen.
Mega-Events wie das RedBull-Festival oder Knaack-Sommerfest haben bisher diese wichtigen Aspekte nicht aufgenommen, sondern mit massivem Einsatz von finanziellen Mitteln und technischem Equipment aus dem Park gedrückt.
Soll der Mauerpark zur billige Kulisse für durchkommerzialisierte Veranstaltungen werden?
Wer redet Strassenmusikern mit Taschenverstärkern ein, sie würden Anlieger in ihrer heiligen Sonntagsruhe stören und lässt am nächsten Wochenende die Anwohner um 23 Uhr mit 75dB aus dem Schlaf reissen?
Die Freunde des Mauerparks e.V. fordern ein Umdenken: Der Mauerpark ist kein seelenloser, kommerzieller Rummelplatz. Wir wollen die kulturelle Leuchtkraft des Mauerparks mit einer Balance aus Kiez und Kultur stärken.