Als die Freunde des Mauerparks e.V. im letzten Jahr mit dem “Versorgungskonzept” frischen Wind in die Diskussion um das Müll- und Ordnungsproblem von Bezirk und Polizei brachten, wurde neben viel Lob auch drastische Kritik geäußert. Bei manchen langen die Nerven blank, die einen fürchteten die Kommerzialisierung des Parks, die anderen das Chaos – eine rechtsfreie Zone, in der die Bürger selbst das Recht in die Hand nehmen.
Ich hoffe, die letzten Monate haben gezeigt, dass unser umfangreiches Angebot mit der Beschilderung (zu Toiletten und Versorgungsangeboten) und dem sonntäglichen Infopavillon mit Informations- und Gesprächsangeboten gezeigt hat, wie man mit den Bedürfnissen eines Massenpublikums umgehen kann.
In unseren Augen hat das Angebot zu mehr Information, Meinungsaustausch und gegenseitigem Verständnis geführt – zwischen Touristen und Anwohnern, zwischen “Bebauungsgegnern” und “Bebauungsbefürwortern” und last but not least zwischen Musikern, Künstlern und Mitarbeitern von Ordnungsamt und Polizei.
Nicht alle Probleme liessen sich durch unser ehrenamtliches Engagement in Luft auflösen. Dennoch konnten vieles gelindert werden. Unsere Präsenz vor Ort, das Interesse der Besucher und vor allem das Interesse der Medien haben dazu geführt, dass der Mauerpark von vielen Seiten mehr Aufmerksamkeit bekommt und mehr finanzielle Mittel für Müllentsorgung und Pflege. Sogar das Amphitheater konnte vor der Karaoke-Saison provisorisch repariert werden.
Allen Beteiligten einen herzlichen Dank dafür, nicht zu vergessen alle Unterstützer und ehrenamtlichen Helfer. Eurer unermüdlichen Einsatz für den Mauerpark ist ein starkes Zeichen für die Einzigartigkeit dieses Ortes:
Mauerpark: Frei-Raum der Begegnung – kulturelle Vielfalt für Berlin
Der Info-Pavillon: immer sonntags von 14 bis 18 Uhr